Verlage knicken vor Google ein
Die in der VG Media organisierten Presseverlage haben die VG Media „ganz überwiegend“ angewiesen, Google die Gratisnutzung ihrer Presseerzeugnisse zu erlauben. Sie wollen damit vermeiden, dass Google ab heute, 23.10.2014, nur noch die Überschriften, aber keine Bilder und keine „Snippets“ ihrer Artikel mehr listet.
In einer Pressemitteilung vom 22.10.2014 räumt die VG Media ein, dass sich die Verlage der Marktmacht von Google gebeugt haben. Dort heißt es: „Die ab dem 23. Oktober 2014 von Google umgesetzte deutliche Reduzierung der Textdarstellung und die Auslistung von Bilder-Darstellungen auf allen Google-Suchdiensten setzt die Presseverleger einem erheblichen wirtschaftlichen Druck aus. Sie sehen sich dadurch gezwungen, gegen ihren Willen die VG Media anzuweisen, Google eine „Gratiseinwilligung“ zu erklären.“
Gestern Mittag hatte Google es laut VG Media vom 22.10.2014 abgelehnt, mit dem „Beschneiden“ seiner Suchergebnisse bis zu einer Entscheidung des Bundeskartellamts abzuwarten. In der VG Media sind Verlage wie Springer und Burda organisiert, sie ist die Verwertungsgesellschaft der privaten Medienunternehmen in Deutschland. Die VG Media und Google haben jeweils das Bundeskartellamt wegen des Streits um das Leistungsschutzrecht für Presseverleger angerufen. Daneben ist beim Deutschen Patent- und Markenamt ein Schiedsverfahren zwischen Google und der VG Media anhängig; mit einer Entscheidung in diesem Verfahren wird im Mai/Juni 2015 gerechnet.
Von: Rechtsanwalt Martin Bolm
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